Sunday, March 18, 2007

#11

Ich fasse mich kurz: Das Poetry Slam war wieder gut besucht, es gab interessante Geschichten und die Rheinpfalz erkennt: Kaiserslautern ist nicht Brooklyn. Hätte ich aber auch kein Problem mit. Aus Brookly kommen z.B. innovative Bands wie Japanther. In Kaiserslautern brüstet man sich bestenfalls mit Bands wie den Spermbirds und die haben schon zu ihren Hochzeiten das Rad nicht gerade neu erfunden.
Erin Tobey, morgen live im Underground, kommt hingegen nicht aus Brooklyn, sondern aus Richmond, Heimat so grandioser Bands wie Strike Anywhere. Als Support spielt Francois Virot aus Lyon.
Apropos Frankreich: In letzter Zeit dreht Johnny Cashs "Live in San Quentin" öfters seine Runden in meinem CD-Player. Erst gestern fiel mir auf, dass Saint Quentin, die französische Namensgeberin für jenen Knast, Partnerstadt von Kaiserslautern ist.
Ebenfalls sehr häufig befindet sich auch "Arms As Traps" von Taughtme im CD-Player, sehr zu empfehlen!!!

P.S. Irgendwie frage ich mich gerade, ob ich tatsächlich so anglophil bin oder es in den Einträgen hier immer nur so wirkt...

P.P.S. Als kleiner Ausblick für die Zukunft: Ein langhaariger Poet plant eine Art Vor-Dokumenta in Kaiserslautern zu veranstalten. Künstler mit Interesse am Mitgestalten, bitte meldet euch! (Und für alle die mich nur vom Schreiben kennen: mit dem Poeten meine ich mich nicht selbst! Ich leite alle Anfragen dann weiter!)

P.P.P.S. Gerade vom Martin erfahren: heute abend (sonntag 18.03.) um 00.30 kommt auf WDR die ROCKPALAST aufzeichnung vom INTRO INTIM 26.02.07 in köln/gebäude 9 mit THE ALBUM LEAF und THE JAI ALAI SAVANT! Unbedingt anschauen oder neumodischen Videorecorder-Ersatz programmieren!!!

Sunday, March 04, 2007

#10

Hier ein Lebenszeichen nach langer Stille...

Vergangenheit: Jason Molina (live in Karlsruhe am 8.2.) war grandios, nur völlig zu kurz. Er kommt aber wieder und zwar mit kompletter Mannschaft, d.h. mit Hauptband Magnolia Electric. Deren "What comes after the blues" ist inzwischen in meinem Besitz, leider aber etwas zu langsam und zu ruhig. Vielleicht sind ja die alten Songs: Ohia Sachen rockiger...
Verpasst habt ihr Comadre, Graf Orlock, Celeste & Sangre im Juz Mannheim am 2.3. Eine Offenbarung, ehrlich! Comadre haben dermaßen gute Laune gemacht und den Teppichboden gerockt, mir fehlen einfach die Worte. Graf Orlock mit ihrem "Hollywood-Grind" waren auch genial, ein Filmsample nach dem anderen... "Kalima, Kalimaaa, Kalimaaaaaa....". Celeste (Flyer: "Breach meets Orchid") haben mich mit ihrem Stroboskop zwar nah an den epileptischen Anfall gebracht, waren aber ebenfalls sehr gut. Van Johnson nicht unähnlich, wie wär’s mit einem neuen Genre namens Dreamo?
In Kaiserslautern können wir da nicht mithalten und dazu sind wir jetzt auch nicht mal T-City, gewonnen hat den gleichnamigen Wettbewerb Friedrichshafen. Adina hat übrigens festgestellt, dass Kaiserslautern weitaus sympathischer wäre, wenn durch die Innenstadt ein Fluss fließen würde, an dessen Ufer man abends gemütlich sitzen könnte. Auch eine Art Breitbandanschluss, haha.


Zukunft: Poetry Slam!!! Nächsten Sonntag, den 11.3. ist es wieder soweit: Im Benderhof regiert das gesprochene Wort! Beginn wieder 20 Uhr!
Der Spiegel hat in einer der letzten Ausgaben einen leicht gehässig angehauchten Artikel über Poetry Slams geschrieben. Manche "Kritikpunkte" hatten schon einen wahren Kern, nur wurde das Image des Poetry Slams als Auskotzort von Befindlichkeiten dermaßen mit "Fakten" zementiert, dass man sich über die Reproduktion dieses Klischees in der Realität nicht wundern muss. "Diese Schublade wird ihnen präsentiert vom Spiegel", Jingle, Schwarzblende.
Am 19. März, ein Montag, ist Konzert mit Erin Tobey (Richmond, Virginia, US) und Francois Virot (Lyon, FR) im Underground. Als Bezeichnung für Tobeys Musik habe ich auf einer Internetseite das schlimme Wort Antifolk gelesen. Fand ich gut, musste ich gleich übernehmen. Hört euch Floatsom in the Wake an, ist ein hartnäckiger Ohrwurm...
Anmerkungen zum Antifolk-Revival: Adam Green war ja schon extrem nervig und bis vor kurzem dachte ich, jetzt habe man von dem ganzen Mist, der einem damals unter dem Label Antifolk angepriesen wurde Ruhe, aber die Musikpresse ist ja nicht auf den Kopf gefallen. Jetzt heißt der Anti-Spaß Weird Folk und statt Greens gelangweilter Visage darf jetzt Sufjan Stevens die Hochglanz-Cover besetzen.
Apropos besetzen: Das Ungdomshuset ist geräumt und die Faderhuset darf jetzt fröhlich Gottesdienst feiern, sobald sie den Abriss hinter sich haben. Danke Kopenhagen, danke Ritt Bjerregård!

P.S.
Sollte die Berichterstattung hier weiter so schleppend verlaufen, dann besucht mal www.raus-aus-kl.de, ein neuer Blog über Veranstaltungen und ähnlichen Schnickschnack in Kaiserslautern! Mehr Updates als hier, versprochen!

P.P.S. Ich warte immer noch darauf ob sich jetzt eher Eyelinercore oder Kajalmetal durchsetzt für My Chemical Romance, The Bled und Konsorten. Screamo als Bezeichnung ist ja mittlererweile durch inflationären Gebrauch unwirksam geworden und dass sich Schwarz-gefärbte-Haare-Rock durchsetzen wird ist fraglich. Aber wer weiß vielleicht sind das ja E.-Core und K.-metal auch zwei unterschiedliche Genres, mein Gott bin ich uninformiert...

P.P.P.S. Heute ist Digitalcouch! Hingehen!